Bauzeit – zwischen Bodenplatte, Stelltermin und Einzug

Bauzeit - Bauträgersuche - Günstig gut gebaut

Warum “Bauzeit” nicht gleich “Bauzeit ist:

Für viele Bauherren ist die Bauzeit, also die Zeit, die das künftige Traumhaus braucht, um fertiggestellt zu werden, sehr wichtig. Denn gerade vor dem Hintergrund der Baufinanzierung und der damit verbundenen “bereitstellungsfreien Zeit” – dem Zeitraum, in dem das Darlehen in einzelnen Raten an die Baufirma nach stetigem Baufortschritt ausgezahlt wird – gewinnt der Aspekt der Bauzeit an Bedeutung. Viele Baufirmen geben die Zeit, in der sie das neue Haus errichten, bereits vor dem Kaufvertrag verbindlich an.

Die Bauzeit wird in der Regel als die Zeit angegeben, die das Bauunternehmen zwischen dem Baubeginn und der Übergabe an den künftigen Eigentümer benötigt. Eine seriös vereinbarte Bauzeit hilft, die Kosten für die Finanzierung geldsparend einzuplanen und die einzelnen Zahlungen mit der Bank bereits bei der Finanzierungsanfrage zu definieren. Außerdem ist es mit einer bekannten Bauzeit einfacher, Möbel zu bestellen, die alte Wohnung zu kündigen oder den Urlaub für die geplanten Eigenleistungen beim Arbeitgeber einzureichen. Hierbei ist zu beachten, dass jede Baufirma den „Baubeginn“ individuell bestimmen kann. Für manche Baufirmen beginnt die Bauzeit bereits mit dem Aufstellen der Baustellen-Toilette, andere geben den Baubeginn mit dem Tag an, zu dem die Bagger für die Erdarbeiten auf dem Grundstück der Bauherren mit den Erdarbeiten beginnen. Andere Baufirmen, deren Leistung erst mit dem Aufstellen der Wände nach bauseitiger (also durch den Bauherren erbrachten) Lieferung der Bodenplatte beginnt, haben den „Stelltermin“ als Baubeginn definiert. Dies sind oft Fertighausfirmen, die historisch aus dem Holzbau kommen und nicht selten die Erd- oder Betonarbeiten ausgliedern oder über Subunternehmer, mit denen sie dauerhaft zusammenarbeiten, separat anbieten. Hier ist die Zeit zwischen dem Kauf des Hauses und dem Baubeginn zwar länger, dafür dauert die Zeit zwischen Baustart und Schlüsselübergabe dann weniger lang als bei Firmen, die das Haus konventionell über einen Zeitraum von mehreren Monaten mit Porenbeton, Poroton- oder anderen Steinen mauern.

Unser Tipp:
Erfahren Sie in unserem Beitrag „Massivhaus vs. Fertighaus” mehr über die Vor- und Nachteile beider Bauweisen!
Dort erklären wir Ihnen, was es dabei zu beachten gilt.

Grundsätzlich kann man aktuell davon ausgehen, dass zwischen dem Vertragsabschluss und dem Einzug ungefähr 18 bis 24 Monate vergehen, die Zeiten hierbei sind stark von der Auslastung und dem Produktions– bzw. Bearbeitungsvorlauf der Baufirmen abhängig.

Nach der Unterzeichnung des Bauwerkvertrages bietet zudem jede seriöse Baufirma eine s.g. Festpreisgarantie, die den künftigen Hauseigentümer vor ungeplanten Preiserhöhungen schützen soll, an. Gerade bei einer langen Vorlaufzeit zwischen dem Hauskauf, der Bemusterung (Auswahl der Fliesen, Türen, Armaturen, etc.) und dem Baubeginn bzw. Einzug können hier lange Wartezeiten mit Auswirkungen auf die Preissicherheit entstehen. Diese Festpreisgarantie beträgt (je nach Anbieter) zwischen 6 und 24 Monaten und sollte unbedingt bei der Auswahl des Baupartners berücksichtigt werden. Denn was nutzt ein sehr günstiges Angebot, wenn der Bau in 12 Monaten nach Unterschrift des Werkvertrages begonnen werden kann, die Festpreisgarantie aber nur 6, 8 oder 10 Monate beträgt?

Es ist also nicht nur wichtig, die Angebotszahlen der Anbieter zu vergleichen, sondern auch die Rahmen- und Randbedingungen zur Abwicklung zu beleuchten und zu hinterfragen. Um mehr über die Hintergründe zur Bauzeit bei Ihrem künftigen Baupartner zu erfahren und genau über die zahlreichen Stolperfallen beim Hauskauf Bescheid zu wissen, bieten wir Ihnen einen persönlichen und natürlich kostenfreien Beratungstermin.

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